Jeder Körper ist (nicht) schön und gesund

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FEBRUAR, 2017

Der gefährliche Trend der Body Positivity Bewegung

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Body Positivity ist ein Konzept, welches konventionelle Schönheitsideale über den Haufen wirft und das Gefühl vermittelt, dass jeder in seiner Art und Weise schön ist unabhängig von Körperproportionen. In seinen Grundpfeilern stimme ich damit überein, dass der Schönheitswahn sicherlich Überholungsbedarf hat was spindeldürre Models anbelangt. Anorexie ist genauso bedrohlich für die Gesunhdheit, wie Übergewicht.

Auf keinster Weise möchte ich nahlegen, dass jeder Mensch aussehen muss wie eine Venus oder eine griechische Götterstatue. Menschen beurteile ich in erster Linie nach ihrem Charakter und nicht nach ihrem Äusserem. Nur weil man ein Problem mit seinem Essverhalten hat, bedeutet dies noch lange nicht, dass man deswegen ein schlechter Mensch ist. Die inneren Werte werden weder im Fitnessstudio, noch mit der richtigen Ernährung geschliffen und gebildet. Das Thema Übergewicht ist ein sehr heikles Thema, über welches aber trotzdem gesprochen werden muss. Die Statistiken sind schlicht und einfach zu alarmierend.

Die Gefahr in diesem Body Positivity Movement liegt darin, dass man übergewichtigen Menschen vermittelt, dass für den Körper ungesunde Körperproportionen schön sind und man damit auch zufrieden sein soll. Obwohl auch ich der Meinung bin, dass guter Charakter nicht zwingend mit dem eigenen Körpergewicht zusammen hängt, ist es doch die falsche Message. Nicht aus Gründen persönlicher Präferenz oder Schönheitsidealen meinerseits, sondern der Gesundheit wegen. Übergewicht führt zu Krankheiten, die schlussendlich bis zum Tod führen können. Wir können doch nicht Menschen dazu ermutigen, ihren ungesunden Lifestyle beizubehalten, nur damit sie sich besser fühlen? In England entstand sogar eine Diskussion über Schaufensterpuppen, die anscheinend zu dünn sind weil sie nicht dem Bild den Käufern der Kleidung entsprechen, die von diesen Mannequins getragen wird.

«In der heutigen Aufschrei-Kultur wird lieber auf ein Dialog oder vielleicht auch Konflikt verzichtet.»

Sich wohl zu fühlen mit seinen Talenten, Gaben und auch Schwächen und Fehlern ist ein Grundsatz, den ich als gläubiger Mensch vertrete. Mit dem Ehrgeiz bewaffnet, die negativen Fassaden meines Charakters konstant zu bearbeiten. Eine ungesunde Art und Weise zu leben jedoch hat damit nichts zu tun. Genau wie der übertriebene Display der Fitnessszene auf sozialen Medien zu einem ungesunden Schönheitswahn bei jungen Männern und Frauen führen kann, stellt das Body Positivity Movement für ungesunde Körperproportionen die Weichen in dieselbe falsche Richtung.

In der heutigen Aufschrei-Kultur wird lieber auf ein Dialog oder vielleicht auch Konflikt verzichtet, nur um die Gefühle der Gegenpartei nicht zu verletzen. Als Personal Trainer lebe ich nicht einen gesunden Lifestyle, den ich vorantreiben möchte, weil ich das Gefühl habe etwas Besseres zu sein. Mein Job ist eine Vorbildsfunktion, die sich auch kritisch über gewisse Praktiken äussern darf und manchmal auch muss. Wenn eine gewisse Lebensweise schädliche Folgen für die Gesundheit besitzen, muss darüber Dialog geführt werden. Raucher werden schlussendlich auch nicht verhätschelt, sich während des Inhalierens von Teer gesund zu fühlen. Im Gegenteil sollen Raucher mit Bildern möglicher Folgen ihres Konsums abgeschreckt werden, was auch bei gewissen Lebensmittel Sinn machen würde.

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Geschrieben von Gregory Dzemaili
Photographed at Lebe Stark Gym, Romanshorn

Während Raucher also nicht mit Samthandschuhen angefasst werden und die Tabaksteuer sich seit Jahren auf einem steigenden Ast befindet, sollen sich übergewichtige Menschen, die auf ähnliche Weise ihrer Gesundheit schaden wohl in ihrer Haut fühlen. Diese Gleichung dient als Sinnbild dafür, dass hier mit ungleichen Gewichten gemessen wird..

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